Die Internationale Klassifikation der Krankheiten, Zehnte Revision (ICD-10) ist die neueste Version des gemeinsamen Instruments, mit dem Diagnosen und Verfahren in eine allgemein anerkannte, maschinenlesbare Reihenfolge gebracht werden. Sie ersetzt den jahrzehntealten ICD-9-Code-Standard. Er ist komplexer, denn er enthält doppelt so viele Diagnosecodes wie ICD-9, 20 Mal so viele Verletzungen und 50 Mal so viele Verfahren. Außerdem erlaubt ICD-10 alphanumerische Kodes und modernisiert die grundlegende Struktur für die Kodezuweisung jetzt und in zukünftigen Versionen. ICD-10 wird fast ausschließlich in den USA verwendet, obwohl seine Anwendung erst ab dem 1. Oktober 2013 verbindlich vorgeschrieben ist. Voraussetzung für die Verwendung von ICD-10 ist die Umsetzung des US-Standards X12, Version 5010 des Health Insurance Portability and Accountability Act (HIPAA). Bei der Umsetzung von HIPAA 5010 handelt es sich weitgehend um einen technischen elektronischen Datenaustausch, ähnlich wie bei der Versionskontrolle einer Anwendung. ICD-10 ist weitaus komplexer, da es die IT- und Geschäftsabläufe verändert. Richtig umgesetzt, wird sie die Kodierungsgenauigkeit erhöhen und das Versorgungsmanagement, die Kostenerstattung und die Bewertungsprozesse verbessern. Kurzfristig ist sie jedoch teuer und schwierig zu implementieren, da viele Prozesse und Anwendungen von den Kodierungsänderungen betroffen sind. Es wird auch die Rate der automatischen Urteile bei der Bearbeitung von Ansprüchen senken.
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